Wie macht man aus leerstehenden Gebäuden lebendige Orte für Kultur, Begegnung und Innovation? Welche Stolpersteine lauern zwischen Finanzierung, Baurecht und Öffentlichkeitsarbeit – und welche unkonventionellen Wege führen zum Ziel? Genau diesen Fragen widmete sich das Austauschformat „Praxiswissen Kreativorte Sachsen“ am 10. September 2025 in der Elbland Kunsthalle in Riesa.
Schon beim Ankommen war deutlich: Hier begegnen sich nicht nur Expert:innen und Neugierige, sondern Menschen, die eine echte Leidenschaft für kreative Räume verbindet. Mitarbeiter:innen der Verwaltung, Kulturschaffende, Immobilienbesitzer:innen und Initiativen aus ganz Sachsen füllten die Halle mit neugierigen Fragen, Ideen – und einer großen Portion Gestaltungswillen.
An fünf Thementischen gaben acht Expert:innen praxisnahe Einblicke: von Organisationsentwicklung (Katja Großer) über Bestandsentwicklung (Andreas Knapp), Architektur (Walter Miller), Denkmalpflege (Dr. Georg Breitner) und genossenschaftliche Modelle (Michael Stellmacher) bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit (Ilka Richter-Steinert & Franziska Höhle) und Finanzierung (Barbara Ditze).
Das Besondere: Es war keine klassische Beratungssituation, sondern Austausch auf Augenhöhe. Die Teilnehmer:innen konnten ihre ganz eigenen Fragen einbringen – von Herausforderungen bei der Sanierung über finanzielle Fragestellungen bis zur Gestaltung der Teamstrukturen. Der dabei entstandene Dialog war ebenso praxisnah wie inspirierend.
Ob beim Thema Fördermittel, beim Umgang mit denkmalgeschützten Gebäuden oder bei der Frage, wie kreative Orte langfristig organisiert werden können – die Diskussionen waren intensiv und lebhaft. Die Expert:innen teilten offen ihre Erfahrungen, erzählten von gelungenen Projekten und von Hürden, die sich am Ende als Chancen entpuppten.
Viele Teilnehmende hoben den hohen Mehrwert des Formats hervor: Sie nahmen nicht nur neues Fachwissen, sondern auch konkrete Lösungsansätze mit. Vor allem aber entstand ein Gefühl von Verbundenheit und Aufbruch – eine Vernetzung, die weit über diesen Tag hinaus Wirkung entfalten dürfte.
Die besondere Atmosphäre der Elbland Kunsthalle verstärkte diesen Spirit: Zwischen den Gesprächsrunden blieb Zeit, die aktuelle Ausstellung zu entdecken, Inspiration zu tanken und in entspannter Umgebung Kontakte zu vertiefen. Beim abschließenden Netzwerktreffen verwandelte sich der Raum in einen Ort voller Energie, neuer Allianzen und gemeinsamen Ideen.
„Praxiswissen Kreativorte Sachsen“ war mehr als eine Fachveranstaltung: Es war ein Impulsgeber, Ideenschmiede und Netzwerkraum in einem. Mit begeistertem Austausch, wertvollen Impulsen und praxisnahen Antworten hat das Format gezeigt, wie viel Potenzial in Sachsens kreativen Orten steckt – und wie groß der Wissensdurst nach innovativen Lösungen ist. Alle eingetragenen Kreativorte können auf www.kreativorte-sachsen.de entdeckt werden.
Raum wird Idee. Idee wird Ort.