Die Kultur- und Kreativwirtschaft bringt innovative und intelligente Lösungen für andere Branchen, den öffentlichen Sektor und die Gesellschaft insgesamt. Diese Crossover-Effekte sind für uns Anlass, Cross Innovation zum Jahresthema für unsere Arbeit 2020 zu machen. Wir informieren nicht nur regelmäßig über Praxisbeispiele und Projekte, sondern stellen Kooperation in den Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft wirkt als Katalysator für Innovationsprozesse in anderen Branchen, für die Region, die öffentliche Verwaltung und die Gesellschaft. Kultur- und Kreativschaffende sind QuerdenkerInnen und PerspektivwechslerInnen, eröffnen Zugänge zu Trends und haben das Ohr an den Bedürfnissen von KundInnen und NutzerInnen. Cross Innovation ist auf den Punkt gebracht das Neue, das aus der Kooperation mit Kreativen erwächst, seien es Produkte, Prozesse, Erlebnisse, Netzwerke, Orte oder Denkweisen.
BEISPIELE AUS SACHSEN FÜR CROSS INNOVATION
In Sachsen stecken noch viel mehr Cross Innovation Geschichten. Sie kennen ein Beispiel für die Kooperation zwischen Kultur- und Kreativwirtschaft und anderen Wirtschaftsbranchen oder gesellschaftlichen Bereichen? Teilen Sie Ihr Beispiel mit uns. Für unser Jahresthema kommunizieren wir die Geschichten über unsere Social Media Kanäle, auf Veranstaltungen und in unserem Podcast.
DAS WISSEN WIR ÜBER CROSS INNOVATION
Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist nicht nur selbst hochinnovativ. Eine vom Bundeswirtschaftsministeriums in Auftrag gegebene Studie zeigte schon vor Jahren, dass Unternehmen, die mit Kreativen zusammenarbeiten innovativer und erfolgreicher am Markt sind. In unserer Literaturliste zu Cross Innovation sammeln wir Studien, Projektberichte und Fachartikel. Wir schreiben die Liste im Sinne eines “lebendigen Dokuments” kontinuierlich fort.
SO FUNKTIONIERT CROSS INNOVATION
Cross Innovation kann in Form von Kooperationen, Wissens-Transfers oder innovativen Formaten entstehen. KREATIVES SACHSEN bringt zum Beispiel Kreativschaffende in Ideenwerkstätten mit anderen Branchen wie dem Handwerk oder dem Tourismus zusammen.
Kultur- und Kreativwirtschaft und Handwerk passen zusammen: beide Branchen sind in Sachsen stark und professionell aufgestellt und geprägt durch eine Vielzahl an Kleinst- und Kleinunternehmen. Gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft Region Meißen sind wir überzeugt: Innovationen entstehen nicht im stillen Kämmerlein, sondern durch sinnvolle Kooperationen von jenen, die sich im unternehmerischen Alltag noch viel zu selten begegnen. Den passenden Rahmen für die Kooperation schaffte das Pilotprojekt “Das Handwerk als Innovationsmotor in der Elberegion Meißen”.
Gemeinsam mit dem Landestourismusverband Sachsen haben wir den So geht sächsisch Ideenwettbewerb für den Tourismus auf die Beine gestellt. Innerhalb von weniger als vier Wochen erhielten wir 224 Bewerbungen mit neuen Ideen für die sächsische Tourismusbranche: von Outdoorerlebnissen, neuen Übernachtungs- und Kulinarikkonzepten bis hin zu neuen Brücken zwischen digitaler und analoger Welt. In Ideenwerkstätten arbeiteten Kreative mit den IdeengeberInnen daran, die Ideen weiter zu entwickeln und zeigten neue Perspektiven auf. Das Format wurde mit dem Sonderpreis des Deutschen Tourismuspreises 2019 ausgezeichnet.
BESTE PERSPEKTIVEN FÜR CROSS INNOVATION IN SACHSEN
Der Zweite Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht für Sachsen hält als Leitlinie für die Weiterentwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft fest: “Die KKwi bietet mit ihrem großem Leistungsspektrum und flexiblen Arbeitskulturen, Potenziale, neue Blickwinkel zu eröffnen und Innovationen anzustoßen. Vielversprechend scheint es daher, die KKwi-Unternehmen der verschiedenen Teilmärkte untereinander, mit Unternehmen anderer Branchen aber auch mit der Wissenschaft in verschiedenen Formaten zusammenzubringen.”
Der Koalitionsvertrag für den Freistaat Sachsen für die Jahre 2019-2024 sieht vor: “Wir wollen das Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft in Abstimmung mit den regionalen Branchenverbänden auch zu einem Kompetenzzentrum für Cross Innovation, als Begleiter des Strukturwandels und als sektorenübergreifenden Treiber für die Digitalisierung strukturell ausbauen, weiterentwickeln und langfristig fördern.“